Blutdruck natürlich senken

Blutdruck natürlich senken ohne Medikamente

Hier kommen die 5 TOP-Strategien für das natürliche Absenken von Bluthochdruck. Nie wieder Blutdruck-Medikamente!

Wenn du deinen Bluthochdruck natürlich senken willst, dann stehen dir eine Reihe Maßnahmen zur Verfügung. Sport, Gewichtsabnahme, Ernährung und Stressabbau sind dabei zentrale Themen. Des weiteren gibt es noch einige alternative Therapien, die es Wert sind, betrachtet zu werden.

Den Blutdruck natürlich zu senken ist also ein weites Feld. Aber eigentlich nicht schwierig. Allerdings muss du aus den „Therapie-Ideen“ sorgfältig wählen, denn sie sollen ja auf deinen individuellen Fall passen.

Also los geht’s 🙂 :

1. Sport senkt den Blutdruck natürlich

Dass Sport gut bei Bluthochdruck sei, liest man öfter. Deshalb wollen wir uns näher anschauen, warum das so ist und welche Art von Sport sich eignet.

Warum Sport den Blutdruck natürlich senken kann

Zunächst ist eins sicher unbestritten:
Sport und Bewegung sind wunderbare Maßnahmen, um das Herz-Kreislaufsystem in Schwung zu bringen.

Doch erhöht körperliche Aktivität den Blutdruck nicht eigentlich?
Ja, im Moment der sportlichen Betätigung ist das schon richtig, aber:

Langfristig hat Sport dennoch einen günstigen Einfluss auf den Blutdruck. Die folgende zwei Körperreaktion1 können das erklären:

  • Sport erweitert zunächst einmal die kleinen Blutgefäße, um den Körper mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen. Dadurch wirkt er dem Bluthochdruck entgegen.
  • Sport sorgt weiterhin für eine Ausbalancierung der Gegenspieler Sympathikus und Parasympathikus. Dabei handelt es sich um die beiden Haupt-Nervensysteme, welche, vereinfacht gesagt, für Aktivität (auch Stress) und Ruhe zuständig sind. Auf diese Weise nimmt die Aktivität der Stresshormone durch Sport ab.

Das erklärt auch, warum Sportler im Allgemeinen eher ausgeglichene Leute sind und Ruhe ausstrahlen. Denn sie sind durch das regelmäßige Training immer im Wechsel zwischen körperlicher und mentaler Anstrengung und Regeneration.

Blutdruck natürlich senken – Sportarten

Volleyball Bluthochdruck


Da jeder Bluthochdruck anders ist, liegt es nahe, dass auch jeweils andere Sportarten geeignet sind, dem konkreten Hochdruckpatienten zu helfen.

Aber wie wählst du nun deine geeignete Sportart aus?
Das ist eigentlich ganz einfach – und doch wieder nicht.

Deshalb solltest du dir auch erst mal im Klaren darüber werden, welche Art Bluthochdruck du hast. Beantworte dir dazu die folgenden Fragen:

Bluthochdrucktypen2

Bist du ständig unter Stress?

Wenn dich der Dauerstress belastet, dann trägt er in jedem Fall zu deinem Bluthochdruck bei. Es kann aber sein, dass für dich Stress und Hektik normal sind. Deshalb empfindest du das vielleicht gar nicht so negativ.

Doch spüre mal in dich rein, ob da nicht doch was ist. Denn um den Blutdruck natürlich zu senken sollte dein Stresspegel nicht zu hoch sein.

Bist du ein stiller und fleißiger Charakter und frisst Ärger in dich rein, ohne ihn aktiv zu bearbeiten? 3

Da Ärger eine negative Energie ist, sollte er abgeleitet werden. Ansonsten produziert er ebenfalls eine Art Dauerstress. Weil der angestaute Frust nicht entweichen kann lagert er sich z.B. als Wasser in deinem Körper ein. Außerdem könnte Frusstessen eine Rolle spielen, was wiederum Übergewicht begünstigt.

Bist du ein chaotischer Mensch und läuft dein Tag auch so ab?

Halten dich die Ereignisse des Tages meist unvorhergesehen auf Trab, ja? Nun, es könnte sein, dass dies deinem Hang zum Chaos zu verdanken ist. Dein Bluthochdruck ist deshalb wahrscheinlich eher schwankend.

Ich hoffe, du kannst nun für dich einschätzen, welchem Typ dein Bluthochdruck am nächsten kommt. Dann sollte auch die Wahl einer geeigneten Sportart nicht mehr allzu schwer sein.

Also, welcher Aspekt spielt bei dir die größte Rolle?

  • Stress und Hektik
  • Aufgestauter Ärger, Frust und Übergewicht, oder
  • Chaos

Da man in den wenigsten Fällen hier eine eindeutige Zuordnung treffen kann, ist nun ein wenig Fingerspitzengefühl gefragt:

Regeln für die Auswahl der Sportart

Du solltest bei der Auswahl der Sportart zwei generelle Aspekte beachten:

Eins: Dein sportlicher Geschmack

Beachte deine sportlichen Vorlieben. Denn wenn du die Sportart nicht magst, wirst du sie auch nicht regelmäßig ausführen. Wähle deshalb eine sportliche Betätigung, die dir auch mental entspricht.

Zwei: Dein Hochdrucktyp

Nicht desto trotz sollte der Charakter der Sportart auf den Bluthochdruck-Typ passen. Denn Stoffwechsel und Psyche müssen angemessenen unterstützt werden.

Also los ..

Stress und Hektik

Bei Stress und Hektik helfen dem entsprechend Aktivitäten, die einen vom stressigen Alltag ablenken und herunter holen. Dazu gehören vor allem Ausdauersport und Bewegung in der freien Natur.

Sportarten für den gestressten und hektischen Bluthochdruck:
– Bergwandern
– Nordic Walking
– Paddeln
….

Arbeitsam und Frust sammelnd

Dagegen sind für die arbeitsamen und Ärger sammelnden Zeitgenossen Disziplinen gut, welche das Feuer schüren. Siegeswillen und Kampfeslust brennen dabei das angesammelte Wasser weg.

Gut sind hier deshalb Mannschaftssportarten und Kampfsportarten. Denn sie helfen, den Wasserhaushalt zu regulieren und tragen so dazu bei, den Blutdruck wieder natürlich zu senken.

Sportarten für den „fleißigen“ und Frust sammelnden Bluthochdruck:
– Kampfsportarten, wie Boxen, Ringen, Karate, Fechten, …
– Fußball, Handball, Volleyball, Hockey

Chaotisch

Der chaotische Bluthochdruck ist ein Sonderfall, denn er tritt unregelmäßig auf. Der gesamte Organismus kann hier aus dem Rhythmus geraten sein. Folglich sind Rhythmus gebende Sportarten bei Blutdruckchaos eine gute Wahl.

Weil Blutdruckschwankungen ein spezielles Thema sind, gibt es dazu einen eigenen ausführlichen Blogartikel, siehe dort Sport und Bewegung.


Wenn du bereits unter einem Herz-Kreislaufproblem leidest oder lange keinen Sport gemacht hast, dann lass dich vorher unbedingt vom Arzt durchchecken.


2. Gewichtsabnahme kann den Blutdruck natürlich senken

Hast du Übergewicht?

Blutdruck natürlich senken mit Gewichtsabnahme

Dann kann es eine gute Idee sein, daran was zu ändern. Denn falls du es schaffst, dein Übergewicht abzubauen, profitierst du gleich mehrfach.

Mehr Energie

Wenn du es richtig machst, hast du danach mehr Energie. Und das Leben macht dann auch wieder mehr Spaß. 😉

Denn eine Abnehmkur mit gesunder und ausgewogener Ernährung hilft deinem Körper, ganz natürlich Schlacken und Gifte auszuleiten. Das entlastet den Organismus natürlich, so dass mehr Lebensenergie zur Verfügung steht.

Gesünderes Aussehen

So wie man sich fühlt strahlt man auch nach außen. Denn Gesundheit sieht man! Diesen schönen Nebeneffekt kannst du dazu nutzen, um dein Selbstwertgefühl ganz bewusst aufzupeppen. Dann gelingen auch weitere Maßnahmen, um den Blutdruck natürlich zu senken.

Gesünderer Hormonstoffwechsel

Die Hormone des Bauchfetts werden sich wieder ausbalancieren, sobald dieses weniger wird. Somit trägt Gewichtsabnahme direkt zur Normalisierung des Blutdrucks bei.

Was es mit dem Thema Bauchfett auf sich hat, habe ich dir hier zusammengestellt.

Bessere Gefäßgesundheit

Doch auch die Blutgefäße profitieren von weniger Fettreserven. Da die entzündliche Wirkung des Bauchfetts abnimmt, reduziert sich ebenfalls die Neigung zur Rissbildung in den Gefäßen. Deshalb können sich weniger Ablagerungen bilden, welche Arterien unflexibel machen.

Folgende Maßnahmen helfen dabei, Gewicht abzubauen:


3. Mit Ernährung den Blutdruck natürlich senken

Blutdrucksenkende Lebensmittel

Es gibt sogar ganz zielgerichtet wirkende Lebensmittel gegen Bluthochdruck. Sie wirken auf breiter Front im Körper, in dem sie z.B.:

  • die Stickstoffmonoxid-Produktion ankurbeln
  • den Kaliumgehalt in den Zellen erhöhen
  • entzündungshemmend wirken
  • den Hormonhaushalt ausbalancieren
  • die gesunde Regeneration der Blutgefäße fördern

Und weil noch sehr viel mehr dazu zu sagen ist, findest du ausführlichere Informationen in meinem Artikel zu blutdrucksenkenden Lebensmitteln.

Blutdruck senken mit der Dash-Diät

Blutdruck senken mit Dashdiät. Brunnenkresse

Diese berühmte Diät wird immer mal wieder ins Feld geführt. Deshalb möchte ich sie dir auch nicht vorenthalten. Doch nicht alle Aspekte sollten aus meiner Sicht blind übernommen werden.

Aber der Reihe nach.

Die Merkmale der Dash-Diät

„DASH“ steht für Dietary Approaches to Stop Hypertension. Dem Namen nach wurde sie also extra dafür ersonnen, den Bluthochdruck zu stoppen. Und zwar in den USA. Dort hat sie sich in den Kliniken lange etabliert.

Da es eine Grundannahme dieser Diät ist, dass Übergewicht zum Bluthochdruck beiträgt, ist sie es Wert genauer betrachtet zu werden.

Immerhin ist ja ein Großteil aller von Bluthochdruck betroffenen Menschen gleichzeitig zu dick. Und Blutdruck mit einer Diät natürlich zu senken und dabei gleichzeitig Gewicht zu reduzieren klingt doch großartig, oder?

Die Dash-Diät ist allerdings keine klassische Diät. Sie basiert vielmehr in Teilen auf mediterraner Kost – Liest sich das gut für dich?

Ok, also Ernährung sofort umstellen! – Wenn das so einfach wäre 🙁

Weil Ernährungsumstellung niemals von heute auf morgen gelingt, erfolgt die Umstellung bei der Dash-Diät schrittweise.

Dem entsprechend werden Nahrungsmittel, wie rotes Fleisch, Wurst, Weißmehlprodukte, fetter Käse und Süßwaren erst nach und nach ersetzt.

Z.B. durch die folgenden Lebensmittel:

– Vollkornprodukte, wie Vollkornbrot und Vollkornnudeln
– Müsli
– Obst, Obstsaft
– Trockenfrüchte
– Gemüse roh und gegart
– Gemüsesaft
– Geflügel
– mageres Rindfleisch (toleriert)
– Scholle, Seelachs, Thunfisch
– Raps- und Olivenöl
– Mandeln, Walnüsse, Hülsenfrüchte
– Avocados
– Leinsamen
– Margarine

Gewichtsreduktion bei der Dashdiät

Aufgrund dieser schrittweisen Vorgehensweise erscheint es logisch, dass die Gewichtsreduktion auch nur moderat erfolgt. Und das ist durchaus gesund, denn Organismus und Psyche benötigen Zeit, um sich darauf einzustellen.
Als Richtwert wird hier etwa 1kg Gewichtsabnahme pro Woche angegeben.

Doch das kann von Fall zu Fall verschieden sein. Immerhin kommt es auf die individuelle Situation des Klienten an – und ob er oder sie die Nahrungsmenge auf den unteren empfohlenen Kalorienbereich senken kann.
Dafür gilt eine Spanne zwischen 1500 und 2000 Kilokalorien täglich.

Positive Kritik an der Dash-Diät

Wenn der Bluthochdruck mit Ernährung natürlich gesenkt werden soll, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Dabei sollte es sich um eine natürliche und vollwertige Kost handeln, die viele natürliche Vitalstoffe mit sich bringt.

⇒ Immerhin liefert die Dash-Diät dafür eine sehr gute Grundlage!

Aber auch die sanfte Vorgehensweise bei der Ernährungsumstellung ist als überaus positiv zu bewerten. Es verwundert deshalb nicht, das die Dash-Diät in der Vergangenheit mehrfach als eine der besten Diätformen ausgezeichnet wurde.

Dennoch bleiben aus naturmedizinischer Sicht einige Kritikpunkte übrig, die nicht unerwähnt bleiben dürfen.

Kritik: Salzarme Ernährung

Obwohl nur ein geringer Teil der von Bluthochdruck Betroffenen sensibel auf Salz reagiert, steht die Dash-Diät für eine salzarme Ernährung. Dabei wird der Salzkonsum auf bis zu 1,5 Gramm am Tag reduziert.

Derweil belaufen sich die Empfehlungen für Salzkonsum für den „normalen“ gesunden Menschen auf bis zu 6 Gramm!

Man sollte außerdem beachten, dass hier wieder jeder Mensch anders ist. Denn wer z.B. mehr schwitzt oder mehr Sport macht, benötigt auch höhere Salzmengen.

Fazit zu Salz: Übermäßiger Salzkonsum ist sicher problematisch. Doch sollte man eher auf ein ausgewogenes Verhältnis von Kalium (Gemüse) und Natrium (Salz) achten, als das Salz quasi zu verteufeln. Ohne Salz könnten wir nicht überleben.

Kritik: Cholesterin arme Ernährung

Unglücklicherweise wird immer wieder behauptet, dass eine Cholesterin arme Ernährung die Gefäßgesundheit unterstützen würde. Wieso ist das aber problematisch?

Obwohl es eigentlich nicht sehr schwer zu verstehen ist, sollte man sich intensiver mit der Materie auseinander setzen. Denn dann begreift man die Tragweite dieser Behauptung.

Weil das Thema aber etwas komplex ist, kann ich hier leider nur eine Kurzversion darlegen:

Blutgefäß

An der Innenseite der Arterien entstehen unter Umständen Risse und Verletzungen z.B. durch freie Radikale und Übersäuerung. Deshalb bedarf es eines Reparaturmechanismus.

Dieser besteht unter anderem darin, dass vermehrt Cholesterin ins Blut geschickt wird, um diese Beschädigungen wieder zu verschließen. Damit können dann weitere Reparaturprozesse eingeleitet werden. Wird nun das Cholesterin sogar medikamentös gesenkt, kann die Gesundheit erst recht Schaden nehmen.

Und auch die Reduzierung Cholesterin reicher Lebensmittel, wie etwa Hühnerei, bringt hier so gut wie nichts. Denn man bedenke, dass der Körper über 90% des Cholesterins selber herstellt! Cholesterin arme Ernährung trägt also eher nicht dazu bei, den Blutdruck natürlich zu senken.

Ausführlich kannst du das Thema in meinem Gastartikel Fettstoffwechselstörung bei der Schöpferinsel nachlesen.

Kritik: Margarine statt Butter

Um vor allem den Anteil an gesättigten Fettsäuren zu minimieren, soll Butter durch Margarine ersetzt werden. Dies sagen zumindest die Richtlinien der Dash-Diät.

Margarine

Hierbei handelt es sich dummerweise meist um technisch verarbeitete Fette, welche auch als Transfettsäuren bezeichnet werden.

Da diese Fette industriell gehärtet wurden, lassen sie sich vom Körper nicht mehr problemlos verarbeiten. Dabei wären sie in ihrer natürlichen Form für die Stoffwechsel- und Reparaturprozesse sogar wichtig!

Doch leider erhöhen Transfettsäuren stattdessen das „schlechte“ Cholesterin im Blut. Somit liegt der Verdacht nahe, dass die angeblich positive Wirkung von Pflanzenmargarine auf die Gefäßgesundheit eine Falschmeldung ist.

Fazit: Industriell hergestellte Margarine aus ungesättigten Fettsäuren ist in jedem Fall ungesund. Als Alternative bieten sich naturbelassene, kalt gepresste Öle aus biologischen Anbau an. Diese eignen sich allerdings eher als Salatbeigabe. Aufs Brot darf es in Maßen dann auch mal Butter sein, oder Alsan, eine Pflanzenmargarine aus gesättigten Pflanzenfetten, welche nicht gehärtet werden müssen.


4. Stressabbau senkt den Blutdruck natürlich

Falls Stresshormone im Blut permanent erhöht sind, wird das Herz-Kreislaufsystem ebenfalls ständig gestresst. Kein Wunder also, wenn sich dann auch ein Bluthochdruck ausbildet.

Blutdruck natürlich senken durch Meditation

In stressfreien Phasen kann sich der Blutdruck sogar wieder normalisieren. Dies funktioniert jedoch nur, solange keine Folgeschäden an den Blutgefäßen entstanden sind.

Wenn es sich also um einen Fall von Stress bedingtem Bluthochdruck handelt, ist Stressabbau besonders wichtig.

Quellen von permanentem Stress

Stressoren des Alltags

Stress kann sich einschleichen, während z.B. die Erhohlungsphasen immer kleiner werden. Möglicherweise geschieht das zunächst völlig unbemerkt.

Dass man sich peu à peu zu viel aufbürdet kann viele Ursachen haben, z.B:

  • zu hohe eigene Erwartungshaltung
  • Perfektionismus oder
  • unrealistische Ziele, aber auch
  • Erwartungshaltungen von Vorgesetzten und Kollegen, sowie
  • Erwartungshaltungen in Familie und im Freundeskreis

Außerdem könnten eine Rolle spielen:

  • begründete und unbegründete Ängste genau so, wie
  • Mobbing und
  • familiäre Belastungen

Körperliche Ursachen

Ursachen für Dauerstress können aber auch körperlicher Natur sein. Zum Beispiel kann eine gestörte Hormonproduktion den Stresslevel nach oben regeln.

Einige Beispiele dafür sind:

  • Überproduktion der Nebennierenhormone (Stresshormone)
  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Störungen im Hypothalamus (zentrale Hormondrüse im Gehirn)

Weitere Ursachen wären im Bereich von körperlichen Behinderungen zu suchen. Und ebenfalls in der Schmerzproblematik. All dies kann auch zu psychischen Beeinträchtigungen führen.

Stressabbau um den Blutdruck natürlich zu senken

Achtsame Lebensweise

Zunächst wäre eine achtsame Lebensweise anzuraten, um so den Blutdruck natürlich senken zu helfen.

Doch was heißt achtsam überhaupt?

Achtsam sein heißt zunächst einmal, sich mit seinen ganz individuellen Bedürfnissen wahrzunehmen. Dabei muss man vielleicht die Ansichten und Erwartungshaltungen anderer ausblenden. Denn diese könnten dabei stören, die eigenen Bedürfnisse zu erkennen.

Erst eine ungetrübte Selbstwahrnehmung lässt einen auch entsprechend handeln. Nämlich zum Beispiel sofort eine kleine Toiletten-Pause einzulegen, um eine nervige Diskussion zu vermeiden. Oder auch, den Nachtisch wegzulassen, weil man eigentlich schon satt ist. Und so weiter.

Stressoren erkennen und ausschalten

Wenn die Stressquellen nicht ohnehin offensichtlich sind, kann sie bewusst praktizierte Achtsamkeit ans Licht bringen. Und Achtsamkeitsübungen führen selber schon zu weniger Stress.

Sind die Stressoren des Alltags nun identifiziert, können entsprechende Maßnahmen dagegen ergriffen werden.

Beispiele für hilfreiche Fragen:

  • Wie gehe ich mit einem anstrengenden und nervigen Chef um?
  • Auf welche Weise schaffe ich es, dass sich meine Schwiegermutter nicht immer einmischt?
  • Wie werde ich meine Versagensängste aus der Kindheit los?
  • Kann ich meine innere Einstellung so korrigieren, dass mich das nicht mehr stresst?

Vielleicht muss man einfach mehr für sich einstehen und klare Grenzen setzen!

Oft hilft auch schon ein klärendes Gespräch zwischen den Beteiligten. Doch in verfahrenen Situationen könnte eine dritte Person als Vermittler hilfreich sein.

Und manchmal ist es erforderlich, sich direkt professionelle Hilfe zu holen.

Guter Rhythmus

Es kann sehr förderlich sein, seinen Biorhythmus zu beachten, anstatt dagegen an zu leben. Wer vom Typ her z.B. eine „Eule“ ist, sollte sich daher nicht zwingen, morgens ganz zeitig aufzustehen. Das gilt natürlich auch anders herum.

Im Hinblick auf einen guten Tagesrhythmus sollte auch ausreichend Erhohlungszeit am Tag eingebaut werden. Denn maximal 1-2 Stunden schafft man es, sich ohne Stress auf sein Tun zu konzentrieren.

Mit der Natur verbinden

Da wir uns im Allgemeinen viel zu oft in geschlossenen Räumen aufhalten, haben wir den Bezug zur Natur weitestgehend verloren. Doch gerade deshalb hat z.B. eine Bergwanderung oder auch nur ein Spaziergang im Park eine so entspannende Wirkung auf unsere Psyche.

Wer also regelmäßig intensiven Kontakt mit der Natur hat, wird eine deutlich positive Wirkung auf sein Nervenkostüm feststellen. Und das wirkt sich natürlich positiv auf den Blutdruck aus.

5. Alternative Therapien, die den Blutdruck senken

Nicht jede Therapie passt auf jeden Bluthochdruck.

Blutdruck senken Kunsttherapie

Die folgend aufgeführten therapeutischen Methoden müssen deshalb gezielt auf den konkreten Fall abgestimmt werden. Somit ist therapeutisches Fingerspitzengefühl gefragt und natürlich die Mitwirkung des Klienten!

Also deine Mitwirkung 😉

Auch ersetzen sie nicht die anderen Maßnahmen, welche in diesem Artikel beschrieben sind. Vielmehr soll sich alles ergänzen.

Die Therapien werden nun im Folgenden an speziellen Beispielen beschrieben.

Achtung! Alle Maßnahmen sollten durch einen fachkundigen Therapeuten entschieden werden.

Homöopathie

Homöopathie basiert auf dem Prinzip „Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden“ (Hahnemann). Entsprechend werden Substanzen, die ansonsten eher krank machen, stark verdünnt (potenziert) verabreicht.

Beispiel für eine homöopathische Therapie

Beim sogenannten „luftigen“ Bluthochdrucktyp spielen zum Beispiel unbegründete Ängste eine Rolle. Diesbezüglich empfiehlt Dr. Rieger4 folgende Kur je mit Potenz D12 und Füllmenge N1:

  • Barium carbonicum
  • Belladonna
  • Gelsemium
  • Rauwolfia serpentina
  • Strontium carbonicum

3 Wochen, danach Pause.

Schüßlersalze

Einen gestörten Mineralhaushalt annehmend soll die Behandlung mit Schüßlersalzen diesem wieder auf die Sprünge helfen. Die Arznei wird, wie in der Homöopathie, ebenfalls potenziert verwendet.

Beispiel für eine Therapie mit Schüßlersalzen

Bei einem „feurigen“ Bluthochdrucktyp nach Rieger5 könnte die folgende Schüßler-Salze-Kur helfen. Dafür sind je 5 Tabletten in Potenzierung D6 über den Tag verteilt einzunehmen:

  • Nr. 6 Kalium sulfuricum
  • Nr. 9 Natrium phophoricum
  • Nr.12 Calcium sulfuricum
  • Nr.19 Cuprum arsenicosum

.. 3 Monate lang.
Dabei soll der hier vorliegenden Stoffwechselüberlastung entgegen gewirkt werden.

Bachblüten

Die Bachblütentherapie zielt dagegen auf den Ausgleich einer seelischen Gleichgewichtsstörung ab. Den verwendeten Blüten wird dabei jeweils eine bestimmte Wirkung zugeschrieben.

Bachblüten gibt es in Tropfenform. Und sie werden am besten verdünnt mit Quellwasser eingenommen.

Beispiel für eine Bachblüten-Therapie

Dem „wässrigen“ Bluthochdrucktyp helfen zum Beispiel die folgende Bachblüten6. Deren Dosierung beträgt je 2 Tropfen:

  • Clematis
  • Hornbeam
  • Rock water
  • Water violet

Aromatherapie

Die Aromatherapie beruht hingegen auf der Wirkung von verdampfenden ätherischen Ölen. Hierbei auftretende körperliche Reaktionen sind meist Entgiftungsreaktionen. Und somit sind sie heilsam.

Beispiel für eine Aromatherapie

Rosenholzduft gilt als Nerven stärkend, krampflösend und Schlaf verbessernd. Er soll daher für den „erdigen“ Bluthochdrucktyp gut geeignet sein7.

Anthroposophische Therapien

Anthroposophie2 betrachtet Körper, Seele und Individualität als gleichermaßen wichtig. Oft liegt hier der Fokus darauf, Einseitigkeiten auszugleichen. Aber auch das Thema Rhythmus spielt eine große Rolle. Demzufolge sind diese Therapieansätze für manche Bluthochdruckpatienten sehr interessant.

Weiterführende Informationen findest du in meinem Artikel zu Blutdruckschwankungen, dort bei Therapien.

Hier seien nur kurz einige wichtige Schlagworte genannt.

Anthroposophische Medizin

Diese verwendet vornehmlich homöopathische Mittel, aber auch nicht potenzierte natürliche Arzneien.

Heileurhythmie und anthroposophische Kunsttherapie

Diese beiden Methoden sind im oben verlinkten Artikel treffend charakterisiert.

Rhythmische Massagen

Hierbei handelt es sich um ein rhythmisch betontes Massieren. Dies regt die Rhythmen des Körpers an und bringt Körperprozesse wieder ins Fließen.

Rhythmische Massagen sind eigentlich nicht Bestandteil der Anthroposophie. Dennoch passen sie in diesen therapeutischen Ansatz.

Ich wünsche dir alles Gute.

Herzlichst
Frank

Quellen:
1 Berger „Blutdruck senken ohne Medikamente“, S.69
2 Breitkreuz|Bopp „Bluthochdruck senken, Das 3-Typen-Konzept“
3 Rieger „Bluthochdruck ganzheitlich behandeln und heilen“
4 Rieger „Bluthochdruck ganzheitlich behandeln und heilen“ , S.94
5 Rieger „Bluthochdruck ganzheitlich behandeln und heilen“ , S.113
6 Rieger „Bluthochdruck ganzheitlich behandeln und heilen“ , S.128
7 Rieger „Bluthochdruck ganzheitlich behandeln und heilen“ , S.158

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