Blutdruckschwankungen

Blutdruckschwankungen

Wenn der Blutdruck Achterbahn fährt und kein offensichtlicher Grund dafür gefunden wird, sind Betroffene oft verzweifelt und ratlos. Verständlicherweise! Aber was kannst du bei zu starken Blutdruckschwankungen tun?

1. Starke Blutdruckschwankungen akzeptieren?

In diesen Fällen bleibt anscheinend nur die Möglichkeit, mit der Medikation herum zu probieren und zu hoffen, dass es schon irgendwie gutgeht.

Doch das ist zu kurz gesprungen. Menschen mit stark schwankendem Blutdruck sollten sich damit nicht zufrieden geben. Nur, was könnten die Ursachen dafür sein?

Im Leitartikel zu Bluthochdruck bin ich schon darauf eingegangen, welche verschiedenen Faktoren zu essentiellem Bluthochdruck führen können. Dabei handelt es sich um Elemente der Lebens– und Ernährungsweise.

Aber das erklärt noch lange nicht, warum der Bluthochdruck bei manchen Betroffenen so stark schwankt.

Bist du betroffen? Dann lies unbedingt weiter!

2. Blutdruckschwankungen und Biorhythmus

Nun, der Blutdruck unterliegt, wie alle Körperprozesse, dem Biorhythmus. Entsprechend der Tageszeit ist er eben höher oder niedriger (circardianer Rhythmus des Blutdrucks).

In einem bestimmten Rahmen ist das völlig normal und notwendig. Am höchsten ist der Blutdruck i.d.R. zwischen 8:00 und 9:00 sowie zwischen 16:00 und 18:00 Uhr.

Ebenfalls normal ist der Anstieg des Blutdrucks in psychischen und physischen Belastungssituationen. Dafür sorgen die Stresshormone, welche die notwendige Mehrleistung „organisieren“.

Sind die Blutdruckschwankungen jedoch zu stark, könnte man vermuten, dass die (hormonelle) Blutdruckregelung überreagiert.

Komplexe Systeme, wie unser Stoffwechsel, neigen zu Überreaktionen, wenn sie sich im Dauerstress befinden. Vielleicht sollte man lieber sagen: in einer Schieflage, einer Ausnahmesituation.

Aber wie hilft dir diese Grundidee als Betroffener nun weiter?

Zunächst ein paar weitere Erläuterungen.

Auch interessant:

3. Störgrößen des Lebens

Wahrscheinlich bist du in deinem Leben Stress-Faktoren ausgesetzt, die deine Psyche und den Organismus nicht so gut abfedern können.

Störgrößen des Lebens

Dann kommt es je nach Art des Stresses zu permanenten Spannungszuständen unterschiedlicher Art. Das kann Blutdruckschwankungen begünstigen.

Beispiele für Störgrößen sind

  • Permanenter Stress sowohl beruflich, als auch privat.
  • Unverarbeitete psychische Belastungen auch aus der Vergangenheit.
  • Nervige und unberechenbare Zeitgenossen.
  • Schlechte Gewohnheiten, wie ständiges Smartphone-Nachgucken und Wats-App-Schreiben oder Ähnliches.

Diese können sich äußern in

  • Schlafstörungen
  • Nervosität
  • Konzentrationsstörungen
  • Ungünstiges Essverhalten
  • Gereiztheit
  • bis hin zu Angststörungen

Damit wird dein Stoffwechselkreislauf immer anfälliger für Belastungen. Und jeder weitere Störfaktor überfordert die Regelmechanismen wieder ein bisschen mehr.

Bis der Blutdruck verrückt spielt.

4. Maßnahmen bei Blutdruckschwankungen

Falls man diesem Denkmodell folgen will stellt sich nun die Frage, ob man es nutzen kann, um den Blutdruckschwankungen entgegen zu wirken.

Denn eins ist wohl klar: Die Blutdruckspitzen sind einerseits sehr unschön, doch ebenso bedenklich sind die Phasen, in denen der Blutdruck zu stark absinkt.

Das kann bis hin zur Benommenheit und zur Verstärkung einer etwaigen Depression führen.

Ganz zu schweigen von zu niedrigem Blutdruck durch Medikamente, wodurch sich die Durchblutung verschlechtern kann.

Da hier pharmazeutische Medikamente also nur bedingt helfen, würden alternative Maßnahmen sicher für Betroffene sehr willkommen sein, nicht wahr?

5. Rhythmus und Blutdruckschwankungen

Es kann deshalb sehr lohnend sein, sich mit dem Begriff Rhythmus ganzheitlich auseinanderzusetzen, nämlich mit dem von Körper, Geist und Seele.

Zu esoterisch?

Nein, ganz und gar nicht.

Sondern ganz leicht verständlich und praktisch relevant!

Denn alles im Leben hat seinen Rhythmus. Das Leben selbst findet in Rhythmen statt. Es gibt

  • Tagesrhythmus (z.B. circadianer Rhythmus des Blutdrucks)
  • Wochenrhythmus
  • Jahresrhythmus
  • den 7-Jahresrhythmus bei vielen Menschen, nach dem je ein neuer (beruflicher) Lebensabschnitt begonnen wird
  • und sicher noch ein paar andere..

In allen diesen verschiedenen Rhythmen können die o.g. Störgrößen im gestressten Menschen Verwerfungen erzeugen. Und irgendwann wird die Schwingfähigkeit des gesamten Menschen chronisch gestört.

Physisch und psychisch!

Kein Wunder also, wenn das gesundheitliche Probleme verursacht.

Das beeinflusst natürlich auch den Blutdruck, denn der Pulsschlag ist quasi die Mutter aller Lebensrhythmen. Und das Herz vollzieht dabei die entscheidenden Pumpbewegungen.

6. Wer ist anfällig für Blutdruckschwankungen?

Es scheint so zu sein, dass bestimmte Menschen besonders anfällig sind, aufgrund von permanentem Stress und gepaart mit Angst, Blutdruckschwankungen zu entwickeln.

Hochdruckspitzen entstehen in diesen Fällen immer dann, wenn ein zusätzlicher Reiz Angstgefühle auslöst.

Angst fördert Blutdruckschwankungen

Diese Ängste können völlig übertrieben und unbegründet sein. Doch entfalten sie trotzdem ihre Wirkung.

Es kann sich dabei auch um wiederkehrende Ängste handeln, die einem Muster folgen. So dass sich hier auch so etwas, wie ein Rhythmus ausbilden kann, aber nicht muss.

Der Angst auslösende Reiz will dann erstmal gefunden werden.

Denn das alles kann subtil von statten gehen. Die Betroffenen bringen ihre Ängste nicht immer gleich in Zusammenhang mit den Blutdruckspitzen.

Immerhin haben sie im Laufe der Zeit gelernt diese Angstgefühle so gut es geht zu unterdrücken oder zu ignorieren. Denn schließlich muss das Leben ja weiter gehen.

Wie ist das bei dir, kennst du deine Angstauslöser?

Oder noch viel interessanter: Kennst du die ursprüngliche Quelle deiner Ängste?

Jedenfalls kannst du dir schon mal eins klar vor Augen führen:

Ängste sind kontraproduktiv, auch bei Bluthochdruck und ganz besonders, wenn dieser stark schwankt!

Verinnerliche dir das bitte.

Du musst es fühlen, denn es ist keine Sache des Verstandes.

Bei Angststörungen/Panik-Attacken solltest du dir professionelle Hilfe suchen!

7. Die Langzeit-Blutdruckmessung

Um den Auslösern des hohen Blutdrucks auf die Spur zu kommen ist die sogenannte 24-Stunden-Blutdruckmessung sinnvoll.

Dabei wird in kurzen Abständen von 15 bis 30 Minuten der Blutdruck gemessen (permanent angelegte Mess-Manschette am Oberarm).

Werden nun gleichzeitig auch die Ereignisse des Tages engmaschig und je mit Uhrzeit dokumentiert, kann später ein Bezug zwischen den Blutdruckschwankungen und deren Auslösern ermittelt werden.

Auf diese Weise wird eventuell der entscheidende Hinweis für einen ganz gezielten Therapieansatz gefunden, wie z.B. auch eine Psychotherapie.

Doch es sind oft ganz alltägliche Dinge des Leben, welche den Betroffenen so stressen und ängstigen, dass der Blutdruck instabil wird.

Lies deshalb weiter, was du ganz konkret für dich tun kannst und warum das hilft.

8. Blutdruckschwankungen wieder einfangen

Bewegt sich der Blutdruck zwischen zwei Extremen, so gilt das oft auch für das Leben des betroffenen Menschen. Es kommt darauf an, wie die inneren Welt aussieht. Schwankt da zu viel hin und her?

Aus der Balance
  • Stress und Angespanntheit
  • Erschöpfung, Resignation
  • Ängstlichkeit oder gar Angststörung

Es fehlt an einer stabilen Mitte!

Tagesrhythmus

Metronom

Der wichtigste Ansatzpunkt, die innere Mitte wiederzufinden, ist ein geeigneter und stabiler Tagesrhythmus.

Die wiederkehrenden Ereignisse des Tages geben Sicherheit und Halt.

Das Herz-Kreislaufsystem registriert das ebenfalls und sollte weniger mit Blutdruckschwankungen reagieren.

Doch ein chaotisch „organisierter“ Mensch hat mit der Umstellung eventuell Probleme, da ganz normale Tagesrituale ihn nur vom eigentlichen Leben abhalten.

Essenszeiten, Schlafenszeiten, Pausenzeiten und so weiter sind alles Nebensächlichkeiten. Denn die wichtigen Dinge müssen schließlich erledigt werden.

Aber was ist denn wirklich wichtig?

Gehört der eigene „Motor“ etwa nicht dazu?

„Doch das tut er!“ sagst du? – Ok, dann hier ein paar Tipps dazu.

Tipp 1:

Such dir zunächst nur eine Sache, die du ab jetzt jeden Tag zur gleichen Zeit machst. Das kann z.B. sein:

  • Morgens in Ruhe frühstücken
  • Mittags in Ruhe Pause machen oder
  • Abends zu einer festen Zeit ins Bett gehen

Später kannst du weitere regelmäßige Maßnahmen ergänzen.

Tipp 2:

Organisiere dir täglich ungestörte Arbeitsphasen, so dass du wichtige Dinge erledigt bekommst. Diese beunruhigen dann nicht ständig dein Gewissen.

Denn gerade auch psychische Belastungen fördern Blutdruckschwankungen.

Tipp 3:

Übe feste Rituale und Routinen ein. Du könntest dir z.B. eine Morgenroutine ausdenken, um gut in den Tag zu starten.

Tipp 4:

Mach früh morgens eine Tagesplanung. Planvolles Vorgehen stabilisiert die Psyche. Und du bist effektiver.

Eine gute Idee könnte auch sein, immer zu gleichen Tageszeit zu meditieren.

Wochenrhythmus

Die Woche ist ein für den Menschen wichtiger Zeitraum. In ihm wechselt Arbeitsphase und Erholungsphase einmal ab.

Käfer Wochenende

Deshalb sollte gelten:

  • Der Sonntag ist heilig – keine beruflichen Aktivitäten
  • Bei Schichtarbeitern kann es auch ein anderer Tag sein
  • Besser sind natürlich zwei komplett freie Tage

Kommst du nicht wenigstens einmal in der Woche in deine Mitte, dann sind größere Blutdruckschwankungen eher wahrscheinlich.

Jahresrhythmus

Aber auch der Jahresurlaub ist als Erholung sehr wichtig. Wer das ignoriert der lebt auf Verschleiß.

Urlaub gegen Blutdruckschwankungen

Der Urlaub ist eine willkommene Gelegenheit, die Batterien neu aufzuladen und wieder zu sich zu finden.

Gleiches gilt für Feiertage und Kurzurlaube.

Diese Kraftspender geben dem Leben natürliche Dynamik. Denn sie sind der Gegenpol zur (einseitigen) Arbeitsbelastung.

Alle diese Rhythmen des menschlichen Lebens bedingen einander, gerade so als ob sich die eine Frequenz auf die andere drauf moduliert.

Die Pumpbewegung des Herzens mit ihrem Parameter „Blutdruck“ gehört genauso dazu, wie die Blutdruckschwankungen über den Tag.

Aber auch der Rhythmus der Atmung und der Bewegung beim Gehen. Und vieles mehr.

Schau dir doch auch das mal an:

Therapien

Wenn nun der Lebensrhythmus aus dem Tritt gekommen ist und sich in übermäßigen Blutdruckschwankungen äußert, dann bieten die verschiedenen Disziplinen der Naturheilkunde Ansatzpunkte.

Interessant ist dann alles was
-> den natürlichen Rhythmus des Organismus unterstützen kann,
-> die Harmonie von Körper, Geist und Seele fördert und stabilisiert, sowie
-> Ängste und Angststörungen lindern hilft

Rhythmusgebende Therapieansätze1

Rhythmus Percussion

Rhythmische Massage
wirkt durch Anregung der körperlichen Flüssigkeitsströme

Heileurhythmie
regt rhythmische Vorgänge im Körper an durch
-> Sprache, Laute
-> Gebärden und Musik

Rhythmische Massagen

Diese Massagetechnik besteht aus saugenden, rhythmisch schwingenden und streichenden Bewegungen.

Auf diese Weise regt sie die Flüssigkeitsströme im Körper an, so dass sich krankhaft verfestigte Strukturen lösen können.

Die rhythmische Massage soll körperlich und seelisch durchlässiger und wacher machen. Sie vertieft u.a. die Atmung, verbessert Schlaflosigkeit und Müdigkeit usw.

Dadurch können auch hoher Blutdruck und Blutdruckschwankungen reduziert werden.

Heileurythmie (nach Steiner)

Heileurythmie arbeit mit rhythmisch relevanten Elementen, wie Sprache, Laute, Gebärden und Musik, welche therapeutisch kombiniert eingesetzt werden.

Diese Übungen haben eine gezielt anregende, stärkende und regulierende Wirkung auf rhythmische Vorgänge im Organismus, besonders auf das Herz-Kreislaufsystem und die Atmung.

Sie werden vom Betroffenen einmal erlernt und können dann selbständig in den Alltag integriert werden.

Anthroposophische Kunsttherapien1

Kunsttherapie

z.B. mit folgenden Elementen:

  • Malen
  • formgebende Kunst
  • Musik
  • Sprache und Gesang

Durch das Erleben von Kunst mit allen Sinnen werden diese wieder angeregt. Das Schöpferische und Spielerische erhält eine Chance, sich (wieder) einen Platz im Leben zu ergattern.

So wird zumindest für eine gewisse Zeit der ganze Mensch ohne Stress und Angst gefordert und gefördert. Der Lebensfluss kommt dabei (hoffentlich) wieder besser in Gang. Die Seele atmet mal durch.

Für eine längere Zeit praktiziert sollte die Kunsttherapie eine heilsame Wirkung entfalten.

Anthroposophische Medizin

Beachte: Alle Medikamentengaben müssen mit einem Arzt abgesprochen werden!

Cardiodoron®

Die Kunsttherapien sind schon eine gute, aber natürlich zeitintensive Maßnahme, um den Blutdruckschwankungen entgegenzuwirken.

Bilsenkraut

Die Anthroposophie (Rudolph Steiner) bietet aber noch mehr Möglichkeiten an.

Eine davon basiert auf der Annahme, dass Eigenschaften von Pflanzen sich heilend auf den Menschen auswirken.

Das entsprechende Präparat heißt Cardiodoron®. Es ist rezeptpflichtig.

Cardiodoron® enthält Stoffe aus drei Pflanzen:

  • Primel
  • Bilsenkraut und
  • Eselsdistel

Die Primel ist das Symbol für den Frühling und repräsentiert den „Schlüssel zum Himmel“. Die enthaltenen Saponine fördern offenbar den Gasaustausch in den Lungen.

Das Bilsenkraut (siehe Bild) weist eine stark rhythmische Anordnung auf. Mit seiner unscheinbaren Form bildet es den geerdeten Gegenpol zur lichten Primel. Die enthaltenen Stoffe Hyoscyamin und Scopolamin wirken krampflösend und verringern deshalb einen zu schnellen Herzschlag und zu hohen Blutdruck.

Die Eselsdistel wird bis 2,5m hoch, sie erscheint majestätisch und abweisend. Sie wirkt durch die gebündelten Auf- und Abbaukräfte ihrer Blüten, was das Zusammenspiel von Lebendigem und Seelischem fördern soll, so dass alle rhythmischen Vorgänge im Körper angeregt werden.

Aurum metallicum praeparatum

Es handelt sich um verdampftes Gold (als Metallspiegel). Gold ist ein sagenhaft dehnbares Metall. Aus nur zwei Gramm Gold lässt sich ein 2 Kilometer langer Draht ziehen, ohne dass das Metall reißt.

Diese Eigenschaft lässt sich mit der Gabe dieses Präparates auf den Organismus und das Herz übertragen. So harmonisieren sich Herzschlag und Blutdruck.

Aurum metallicum praeparatum gibt es in Pulver- und Tropfenform, potenziert D6 bis D30.

Angstlöser (alternativ)2

Beachte: Alle Medikamentengaben müssen mit einem Arzt abgesprochen werden!

Es macht Sinn, zunächst nach natürlichen, bzw. mild wirkenden Angstlösern Ausschau zu halten.

Vielleicht könnte auch eine Kombination davon gut helfen, wie z.B. Schüßlersalze und Aromatherapie oder abends ein Tee aus Heilpflanzen.

Denn die Gabe von Pharmazeutika, siehe nächster Gliederungspunkt, könnte eher in die Abhängigkeit davon führen.

Die folgende Aufzählung ist nicht als Anweisung zu verstehen. Denn, wie gesagt, alle Maßnahmen sind vorher mit dem Arzt zu besprechen:

  • Schüßler „Kur gegen Ängste“ Nr.2, Nr.7, Nr.21, Nr.22, Nr.24; 3 Monate lang einnehmen
  • Bachblüten Aspen, Mimulus, Red Chestnut, Wild Oat
  • Homöopathie
  • Heilpflanzen als Tee: Haferstroh, Passionsblume, Melisse
  • Aromatherapie: Melisse, Lavendel

Pharmazeutika und Blutdruckschwankungen

Beachte: Alle Medikamentengaben müssen mit einem Arzt abgesprochen werden!

Blutdruckschwankungen Pharmaka

Es gibt eine Vielzahl von Blutdrucksenkern, die auf unterschiedlichen Wirkmechanismen beruhen.
Bei großen Blutdruckschwankungen wirken diese nur bedingt gut.

Bei großen Blutdruckschwankungen haben wir es mit einer gewissen Unberechenbarkeit zu tun.

Deshalb sind manche Mediziner der Meinung, dass in solchen Fällen pharmazeutische Blutdrucksenker eher gar nicht angezeigt sind.

Und man sollte lieber verstärkte Energie in die Anpassung der Lebensweise investieren, als in Medikamente.

Andererseits ist auch jeder chaotische oder Angst-Hochdruck anders. So könnte in einer Übergangsphase doch der eine oder andere Wirkstoff vor Schlimmerem bewahren.

Dennoch muss ich gleich auf die Nebenwirkungen hinweisen, die diese Medikamente haben können, siehe hier.

Im Zusammenhang mit stark schwankendem Blutdruck werden u.a. folgende Wirkstoffe diskutiert3

Betablocker

Betablocker blockieren die Beta-Rezeptoren des Herzmuskels (und aller anderen Muskeln auch), so dass das Herz langsamer schlägt und der Blutdruck sinkt.

Aber auch die Leistungsfähigkeit des gesamten Organismus wird gebremst, was insbesondere Sportler sofort zu spüren bekommen.

Das nimmt zum einen zwar den Stress aus dem System, so dass auch Blutdruckschwankungen minimiert werden.

Auf der anderen Seite wirken Betablocker jedoch wie ein Korsett um das Herz-Kreislaufsystem. Die Schwingfähigkeit wird eingeschränkt.

Betablocker sollten deshalb nur dann zum Einsatz kommen, wenn Extremfälle entschärft werden müssen, und nur für eine kurze Zeit.

Naturmedizinische und weitere ganzheitliche Maßnahmen sind meiner Meinung nach langfristig weitaus besser geeignet, überhöhten Blutdruck und Blutdruckschwankungen wieder auf ein Normalmaß zu reduzieren.

Achtung: Bei Betablocker gibt es einen Gewöhnungeffekt. Sie müssen deshalb langsam abgesetzt werden, weil sonst unschöne Entzugserscheinungen auftreten können.

Kalziumantagonisten

Kalziumantagonisten reduzieren den Einstrom von Kalzium in die Muskelzellen, welches zur Muskelkontraktion gebraucht wird.

Sie sind schon länger am Markt, als die Betablocker und haben gegenüber diesen einen gewissen Vorteil.

Denn sie stellen auch die kleinen Blutgefäße weit, was besonders für Menschen mit Durchblutungsstörungen wichtig wäre.

Leider können die Nebenwirkungen ebenfalls vielfältig sein.

Anxiolytika

Achtung bei den sog. Anxiolytika (Benzodiazepine).

Diese wirken sehr gut in Akutphasen des hohen Blutdrucks. Sie wirken auch Angst lösend, daher auch der Name (Anxio..).

Deshalb erscheinen sie gerade bei Blutdruckschwankungen ideal. Denn man kann damit Hochdruckspitzen abfangen.

Doch leider machen sie nach einer gewissen Zeit abhängig3!

Der prominenteste Vertreter ist übrigens Valium.

Sport und Bewegung

Sport, richtig durchgeführt, hat im Allgemeinen einen günstigen Einfluss auf den Blutdruck. Dazu gibt es unter Blutdruck natürlich senken ohne Medikamenten weitere Informationen.

Rudern im Rhythmus

Besonders bei großen Blutdruckschwankungen ist es nun wichtig, dass sich die sportliche Aktivität in einem gesunden Rhythmus wiederholt.

Der Grundgedanke des Rhythmus bezieht dabei sowohl auf:

  • die Sportart selber, als auch auf
  • die regelmäßige Ausübung des Sports

Deshalb wähle bei Blutdruckschwankungen Sportarten, wie

  • Rudern
  • Nordic Walking
  • Reiten
  • Tanzen

Aber auch vorwiegend entspannende und zentrierende Sportarten sind gut:

  • Yoga
  • Tai Chi und Chigong
  • Segeln

Und achte darauf, regelmäßig diese Art von Sport zu machen. Vielleicht muss du dafür den inneren Schweinehund überlisten. Deshalb kann es sehr hilfreich sein, mit anderen Menschen zusammen Sport zu treiben (Sportgemeinschaften).

Und ganz wichtig: Es sollte dir Freude bereiten! 😉

Informiere dich umfassend:

Ich wünsche dir alles Gute für deine Gesundheit,
von Herzen!

Frank

Quellen
1 Bopp/Breitkreuz „Bluthochdruck senken, Das 3-Typenkonzept“, S.121f.
2 Rieger „Bluthochdruck ganzheitlich behandeln und heilen“, S.92ff.
3 Rieger „Bluthochdruck ganzheitlich behandeln und heilen“, S.98ff.

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